Pop Up Store “Showpieces” in Mönchengladbach

Pop Up Store “Showpieces” in Mönchengladbach

16. October 2017

Im September 2017 erfüllte sich für mich ein lang gehegter Traum: Ein eigener Laden! Angefangen hat alles damit, dass das Quartiersmanagement Innenstadt Rheydt sich auf die Suche nach Fotografen, Designern und Künstlern begeben hat, um im Rahmen der Schauzeit Rheydt
einen Monat lang leerstehende Ladenlokale im Stadtteil Rheydt (Mönchengladbach) zu bespielen. Das war für mich die perfekte Gelegenheit, meine Produkte einem größeren Publikum zu präsentieren und gleichzeitig meine Kunden persönlich kennenzulernen.

Also habe ich nicht lange überlegt und mich gemeinsam mit der Schmuckdesignerin Michaela Donsbach
für ein Ladenlokal beworben. Kurze Zeit später bekamen wir die Zusage (Juhuuuu) und die Adresse unseres Ladens mitgeteilt. Außerdem erfuhren wir, dass der Fotograf Tim Siebmanns
zusammen mit uns seine Arbeiten ausstellen wird – eine tolle Ergänzung, Tims Arbeiten haben uns auf Anhieb sehr gut gefallen! Noch am selben Tag haben wir uns auf Erkundungstour nach Rheydt begeben und waren wirklich begeistert von unserem Laden – eine schöne Innenstadtlage mit guter Nachbarschaft und eine Verkaufsfläche von ca. 70 Quadratmetern – wow!

Die Möbel

Da zwischen Schlüsselübergabe und Ladeneröffnung nur zwei Wochen lagen und wir beide als totale Perfektionistinnen viel vorhatten, mussten wir uns echt ranhalten!  Denn der Laden war komplett unmöbliert und wir wollten keine zusammengewürfelten 0815-Möbel, sondern ein einheitliches Möbelkonzept. Daher führte kein Weg daran vorbei, alles selbst zu bauen. Mittels Klebeband haben wir erstmal eine grobe Raumaufteilung vorgenommen, die Möbelmaße festgelegt und anschließend überlegt, welche Formsprache und Materialen wir einsetzen möchten. Das Gesamtbild sollte hochwertig und schlicht werden, so dass unsere Produkte bestmöglich zur Geltung kommen. Meine Kontakte zur Hochschule Düsseldorf waren uns eine große Hilfe: Über die Architekturwerkstatt konnten wir günstig Holz beziehen und dieses dort auch direkt weiterbearbeiten und von den Schmuckdesignern haben wir uns minimalistische Tischbeine aus Stahl geliehen.

Hinsichtlich der Holzart entschieden wir uns für Spanplatten, die wir in den folgenden Tagen weiß lasiert haben. Das ließ das sonst eher unruhig wirkende Holz schön ruhig und edel aussehen und passte wunderbar zu der Steinwand, an die Tim seine Hochzeitsfotografien hängen wollte. Da Tim den Großteil seiner Ausstellung in einen Hinterraum des Ladens verlagern wollte, ließ er Michaela und mir freie Hand bei der Gestaltung des Verkaufsraums und der Schaufenster.

Nachdem wir in den folgenden Tagen alles zurechtgesägt und lasiert hatten, haben wir alle Materialien nach Rheydt transportiert (ein Hoch auf Michaela’s geräumigen Kastenwagen!) und direkt mit dem Aufbau begonnen.

Das Licht

Die größte Herausforderung stand uns noch bevor: Das Licht. Denn Leuchten, geschweige denn Anschlüsse dafür, gab es nicht. Die an der Decke angebrachte Lichtschiene nutzte uns leider auch nichts, denn passende Leuchten ließen sich nirgends auftreiben. Erschwerend kam hinzu, dass wir weder in die Wände, noch in die Decke Löcher bohren durften. Nach viel Recherche und Kopfzerbrechen rettete uns ein Freund von Michaela (nochmal ein großes Dankeschön an Pascal, den Messebauer!) und stellte uns 30 professionelle Halogenstrahler und eine Traverse zur Verfügung! Wie es der Zufall wollte, passte diese Lichtgestaltung letztendlich perfekt zu den Namen, den wir schon von Anfang an für unseren Laden festgelegt hatten: Showpieces.

Parallel zu der Ladeneinrichtung habe ich uns noch Flyer und eine kleine Webseite erstellt, auf der wir uns drei Aussteller und unsere Arbeiten vorgestellt haben.